Der Mutmacher
Der Mutmacher
(zwölfte Ausgabe)
Viele Bilder - ein Gott
Liebe Elzerin, lieber Elzer,
„Welche Bilder gehen euch durch den Kopf, wenn ihr an Gott denkt“, habe ich die Konfirmanden gefragt, die in diesem Jahr im September konfirmiert werden.
„Herr“ und „Vater“ fiel den Konfis spontan ein.
Die Bibel hält noch eine ganze Reihe von Bildern bereit, die sich die Menschen ausgedacht haben, um Gott zu beschreiben.
Von Gott als einer Burg ist die Rede (Psalm 144,2), von einem Arzt (2. Mose 15,26b) oder von einem Hirten (Psalm 23,1)
Wenn Sie möchten, schlagen Sie ein paar weitere Stellen nach (😊):
2. Mose 33,11a; Psalm 36,10a; Psalm 139,5; Psalm 121,5; Jesaja 66,13; Psalm 47,8; Psalm 50,6; Psalm 84,12; Psalm 65,10; Jesaja 51,12. (Lösung: siehe unten)
Die Liste ist längst nicht vollständig.
Auch die Jugendlichen haben nachgeschlagen.
Anschließend haben wir zusammen überlegt, welches dieser Bilder den Konfirmandinnen und Konfirmanden am meisten zusagt und warum.
Sich Gott als Freund und Schatten vorzustellen, als Schild und Schutz, das war schon was.
Gott als einen Freund zu sehen, der einen begleitet, und genauso wie ein Schatten einem nie von der Seite weicht, diesem Bild konnten die Jugendlichen viel abgewinnen.
In Gott eine feste Burg sehen, in die man sich – falls erforderlich – zurückziehen kann; oder Gott als einen Schild zu sehen, das Angriffe von uns abhält und unter dem man sich verstecken kann, das waren Antworten der Konfirmandinnen und Konfirmanden.
Beim Nachschlagen der Bibelstellen lassen sich weitere Bilder finden: „Gerechter, -Ewiger, - Schöpfer, - Helfer, - Retter, - Beschützer, - Quelle“.
Nicht nur die Bibel liefert uns Bilder, die uns helfen, Gott anzunehmen und zu denken. Nein, auch wir selbst haben oft klare Vorstellungen und Bilder von Gott - je nach Lebenssituation wie die Psalmisten und andere biblische Autoren. Manchmal brauchen wir beispielsweise Gott als einen Freund oder Tröster, als eine Burg oder Schutz oder als einen lebensspendenden Brunnen oder Quelle.
Mich beruhigt es, dass wir Gott immer wieder neu entdecken dürfen, egal in welcher großartigen oder belastenden Situation unseres Lebens wir gerade unterwegs sind. Gott ist immer da und wir dürfen ihn immer wieder in unterschiedlicher Weise erleben, gerade so, wie wir ihn an unserer Seite brauchen: helfend, tröstend, beschützend, begleitend, richtend oder wie auch immer.
Bleiben Sie behütet.
Es grüßt Sie und Euch
Diakon Lars Schöler
Hier auch als pdf zum herunterladen
unter "Gottesdienst" ist die ganze Reihe zu finden.
Hintergrundfoto: epd/akg-images/Mondadori Portfolio
Berühmtes Fresko von Michelangelo: die "Erschaffung Adams" in der Sixtinischen Kapelle
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